Als ich zuerst begann, mich mit dem Thema Hochsensibilität zu beschäftigen, öffnete sich ein Vorhang. So viele Erkenntnisse, so viele Einsichten über mich selber!
Und dachte ich damals, ich hätte mich verstanden – in Abgrenzung zu all den anderen Menschen -, so merke ich nach all der Zeit: Es geht auch anderen Menschen so! Es gibt nicht nur zwei, drei andere HSP. Nein: Elaine Aron ging bereits von 15-20% der Bevölkerung aus. Und die tauchen irgendwann in deinem Leben auf… 🙂
Vor einigen Wochen besuchte ich einen Kongress, und jemand aus meinem Umfeld vertraute mir an: „Diese Menschenansammlungen mag ich eigentlich nicht so. Und man muss immer reden…!“ Aha, dachte ich, auch ein typisches HSP-Kennzeichen.
Nur wenige Minuten später trat ein Mann zu mir, den ich vor einigen Monaten schon einmal bei einer anderen Tagung kennen gelernt hatte. „Voller Interesse lese ich jetzt immer ihre Berichte über Hochsensibilität“, erzählte er. „Das ist ja echt spannend!“ Seine Frau sei auf alle Fälle auch hochsensibel, und er hätte da ja auch Züge an sich entdeckt.
Nur einen Tag später sprach mich eine dritte Person auf das Thema an. Und eine vierte fragte jüngst für ein Bloginterview an.
Warum erzähle ich das?
Weil das Hochsensibelsein so viele Erkenntnisse auf verschiedenen Stufen mit sich bringt:
- Die Selbsterkenntnis: Ich bin hochsensibel, wow!
- Das „Outing“: anderen davon erzählen,
a) zuerst in persönlichen Gesprächen
b) später vielleicht sogar in einem Blog, Buch, Artikel… - Feedback bekommen und sich vernetzen, sich austauschen.
Alle Schritte sind wichtig und führten bei mir auch jeweils zu neuen Einsichten und Erkenntnissen. Und sicher sind diese Phasen nie wirklich abgeschlossen. Auch bereichern sie mich alle!
Mut machen und unterstützen
Selber habe ich vor zwei Jahren ein Coaching gemacht, um mich mit meinem HSP-Sein auseinander zu setzen. Das half mir persönlich sehr, und ich bin heute unglaublich dankbar dafür. Heute selber von Hochsensibilität zu erzählen und zu bloggen, hätte ich damals noch nicht für möglich gehalten!
Aber ich merke: Je offener ich selber damit umgehe, desto mehr (positives!) Feedback bekomme ich auch. Und Fragen. Ich freue mich daher, anderen Mut machen zu können, denen das Thema neu ist.
Seid mutig, seid neugierig! Lest, fragt, probiert euch aus! Hochsensibilität ist eine Gabe – und sollte keine Last sein. Sie ist kreativ, sie ist feinfülig – und das können wir einsetzen!
Herzliche Grüße!
Inga
Coaching für HSP? Klingt sehr interessant. Hast du da weitere Infos?
Hallo Jessica,
es war ein Gründercoaching bei Sabine Dinkel (www.sabinedinkel.de). Sie kennt sich sehr gut mit HSP-Themen aus und hat auch ein tolles Buch dazu geschrieben.
Falls du mehr wissen willst, schreib mir gerne eine Nachricht!
Herzliche Grüße
Inga