Was ist Hochsensibilität?
Zuerst einmal: Hochsensibilität ist weder eine Krankheit noch eine Störung. Vielmehr handelt es sich um eine Wesensart, eine Charaktereigenschaft, die einen Menschen auszeichnet und wohl vererbt wird. Eine gute Übersicht findet ihr hier bei Wikipedia.
Erforscht und zuerst beschrieben hat das Feld Elaine Aron. Sie geht davon aus, dass 15-20% der Menschen hochsensibel sind – wobei viele es (noch) gar nicht wissen oder wahrnehmen – oder auch verdrängen.
Elaine Aron erstellte sie einen Test, um Betroffenen die Möglichkeit zu geben, sich einzuordnen. Da es sich bei Hochsensibilität nicht um eine Krankkeit handelt, spiegelt der Test nur die eigene Einschätzung wider. Es gibt bisher keine wissenschaftliche Diagnose. (Links zu Tests findet ihr hier)
Es gibt bei manchen HSP eine Nähe zu ADHS, Hochintelligenz, Synästhesie u.a. Diese sind aber nicht zwangsläufig.
Glossar
- Hochsensibilität: Eigenschaft von Menschen, die besonders feinfühlig und empfindlich reagieren. Viele beschreiben sich selber so, als hätten sie ständig offene Filter, die alle Reize durchlassen – und man dann selber schnell überreizt ist. Hochsensibilität wird auch als Hypersensibilität, Hochempfindlichkeit oder Hochsensitivität bezeichnet.
- HSP: „Highly Sensitive Person“ = hochsensible Person, also Menschen mit Hochsensibilität. Diese Abkürzung wird in der Literatur oft benutzt, auch ich verwende sie hier auf dem Blog.
- Scanner: Eine weitere Wesensart, die von der Autorin Barbara Sher beschrieben wurde. Sie kennzeichnet ein sehr vielschichtiges Interesse für ganz unterschiedliche Gebiete, und auch ein rascher Wechsel der Aufmerksamkeit dafür. Manche Scanner wechseln z.B. ständig ihr Hobby, andere oft den Beruf.
Ein gutes Bild für Scanner ist das der Honigbiene, die immer auf der Suche nach Nektar ist, aber in keiner Blüte länger verweilt.
Ich schrieb hier und hier etwas zu Scannern.
Wichtig zu wissen ist noch: Scanner-Persönlichkeiten müssen nicht zwangsläufig hochsensibel sein!
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