Wieder ans Meer

Nordsee | schokogiraffe.de

Die Veränderung spüren: Mit dem Auto fahren wir von Hamburg aus gen Nordsee. Schnell sind wir raus aus der Stadt, suchen den Weg zur Autobahn. Die ist allerdings nur Mittel zum Zweck und klar das Gegenteil von dem, was ich eigentlich will: wieder ans Meer.

Die Landschaft verändert sich schnell. Richtung Westküste hört die leicht wellige (und auch sehr charmanten) Landschaft auf, die Schleswig-Holstein auch prägen. Von der Eiszeit geformt, mit vielen Seen, kleinen Flüssen und Wäldern. Ich will heute aber das Gegenteil: Flach. Marsch. Weite.

Verheißungsvolle Weite

Endlich ist es so weit. Felder, ja, die sehe ich schon länger, aber die Marsch ist anders. Gründe Weite, so weit das Auge reicht. Unterbrochen von Wassergräben, Schafen (mit Lämmern!) und Kühen – und Windrädern. Die einen mögen das schrecklich finden, weil langweilig – ich liebe es. Weil es so weit ist. Und die Verheißung in sich trägt: Dahinter beginnt das Meer!

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Über nette kleine Umwege gelangen wir dort an und stehen in St. Peter-Ording am Meer. Die Sonne hat ihre letzte Stunde vor sich und macht sich golden bereit für den Showdown des Tages. Der Himmel hatte sich aufgeklart nachmittags, das Wetter ist gut und jetzt im März angenehm. Fast windstill.

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„Ich bin wieder hier…“

Ich bin erfüllt von dem, was ich sehe und spüre. Meine Seele ist wieder angekommen. Ich brauche das – in regelmäßigen Abständen. Und kann gar nicht genau beschreiben, was es ist. Die Weite spüren, den Horizont sehen, vielleicht sind es ja die Elemente: das Wasser, die Luft, der Sand. Ich will gar nicht unbedingt baden und bin im Sommer auch nicht so der Strandmensch. Aber den Blick wieder in die Unendlichkeit zu richten, macht mich glücklich.

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Wahrscheinlich ist es für HSP wie mich einfach wichtig, den Kopf zu „leeren“. Zwar gibt es auch am Meer viel zu gucken und viele Eindrücke. Aber sie sind (für mich) klar. Sand, Wasser, Himmel – mehr nicht.

Das Kopfkino hört auf

Weil ich etwas zu gucken habe. Und die Gedanken um alles andere stehen still.

Wahrscheinlich haben die meisten Menschen solche Sehnsuchtsorte, zu denen es sie zieht, oder? Bei mir ist es das Meer. Und wenn ich könnte, würde ich mir dort ein kleines Häuschen zulegen und nirgendwo anders hinfahren… 🙂

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Etwas wehmütig und unwillig mache ich mich auf die Weiterfahrt. Ich will bleiben – oder auf jeden Fall möglichst bald wiederkommen…!

 

Inga
Das Thema Hochsensibilität beschäftigt mich seit Jahren. 2016 rief ich deshalb das Blog "schokogiraffe.de" ins Leben. Ich bin außerdem Social-Media-Managerin, evangelische Theologin und Buchhändlerin.

1 Kommentar

  1. Hallo Inga, ich liebe das Meer so sehr, dass es in meinen Texten auch oft dabei ist 😉
    Dein Beitrag hat mich sehr angesprochen!
    Herzliche Grüße
    Geertje Wallasch
    alias July Jürgens
    P.S. Ich schicke dir mal eine Einladung für meine FB-Seite: Berichte Rezensionen und mehr @Sinnerfahrung Würde mich über ein Abonnieren freuen.

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